Feral Note

Feral Note

Nominiert als Bestes Label

Seit 2017 kommen auf Feral Note Menschen zusammen, die klangliche und visuelle Expressivität leben. Das Label versteht sich vielmehr als Kunstvermittler mit Tonträgern, visueller Kunst, Installationen, Konzerten, Klangsystemen und als Experimentierfeld für Kollaborationen. Eigene Veranstaltungen fanden bereits statt als Klangkreis-Ritual in einer ehemaligen Kirche, Installationen in einem Banktresor, Audiowalks in der Innenstadt und elektro-akustisches Konzert im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie.

Die Auswahl der Projekte wird intuitiv getroffen. Wenn Kaan Bulak (Gründer und künstlerischer Leiter) und Lucilla Schmidinger (Labelmanagerin) eine Möglichkeit zur künstlerischen Expressivität sehen, versuchen sie Künstler*innen in der Entfaltung ihrer Projekte zu unterstützen. Hierbei ist es nebensächlich, ob es sich um zeitgenössisches Cello-Repertoire, Industrial Noise,
digital verzerrte Gemälde, minimal Techno oder avant-garde Performance-Kunst handelt. Das Credo lautet, dass Kunst die Vermittlerin des Unbekannten ist und deshalb sämtliche Entscheidungen nicht starr konzeptionell sondern intuitiv zu treffen sind.

Angefangen mit dem Rothko String Quartet und der Cellistin Anastasia Kobekina, führte der Weg über Kollaborationen von Kaan Bulak mit dem Visual-Künstler Ali M. Demirel und dem avant-garde Künstler Robert Lippok zum ersten pianistischen Album des Techno-Produzenten Magna Pia. In 3 Editionen von KLANGBOX wurden 12 Auftragswerke in Bezug auf Klang als Kassettenbox mit visueller Kunst von Jemma Woolmore, ChunLi Wang und Zo (Tarik Barri & Lea Fabrikant) ausgestellt, aufgeführt und veröffentlicht. Zum zehnten Release kamen Lieder aus der zypriotischen Kindheit der Sopranistin Sarah Aristidou mit visueller Kunst von Kevork Mourad zusammen. Mit Remixes von Ale Hop und Ricardo Villalobos wurde die klangliche Brücke zu unserer Zeit geschlagen. Im Rahmen von Vorspiel / transmediale wurde die Kunstserie SCHEINTRANSPARENZ von Thomas Pfaffinger mit einem begleitenden Konzert vorgestellt.

Im eigenen Musiksalon und Studio, dem Feral Note Salon in Berlin, ist ein Ort für künstlerische Experimente entstanden, damit neue Ideen in einem geschützten Rahmen vorgestellt und kritisch betrachtet werden, bevor sie auf größere Bühnen gehen. Die künstlerischen Beiträge und das kleine Publikum werden gezielt eingeladen, damit ein inspirierender Austausch stattfindet, der zu neuen Releases oder Veranstaltungen führt. Am selben Ort wird ebenfalls aufgenommen, produziert, gemischt, gemastered und vor allem neue Kollaborationen angefangen.

Foto: Christian Schneider